Das Bauordnungsrecht, das nationale und lokale Regelwerk, das bauliche Veränderungen an Gebäuden steuert. Auch bekannt als Baurecht, bestimmt, was Sie mit Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung tun dürfen – und was nicht. Ob Sie eine Wand einreißen, einen Keller sanieren oder eine Fassade dämmen: Jeder Schritt muss diesen Vorschriften entsprechen. Ignorieren Sie sie, riskieren Sie Bußgelder, Abrisspflicht oder sogar die Unbewohnbarkeit Ihrer Immobilie.
Dieses Recht greift überall dort, wo bauliche Veränderungen stattfinden – und das ist viel häufiger, als viele denken. Eine Baugenehmigung, die offizielle Erlaubnis für bauliche Maßnahmen, die die öffentliche Ordnung betreffen ist nötig, wenn Sie die Außenwand verändern, einen Dachboden ausbauen oder eine neue Heizung mit Abgasrohr installieren. Selbst bei scheinbar kleinen Arbeiten wie einer Kellerabdichtung, einer Maßnahme zur Verhinderung von Feuchtigkeitsschäden im Untergeschoss oder dem Einbau einer Glasrückwand, einer modernen Kücheneinrichtung, die bauliche Vorgaben zur Brandschutzklasse erfüllen muss müssen Sie prüfen, ob die lokale Bauaufsicht etwas zu sagen hat. Die Regeln variieren von Stadt zu Stadt – was in München erlaubt ist, ist in Hamburg vielleicht verboten.
Und es geht nicht nur um Bauarbeiten. Das Bauordnungsrecht beeinflusst auch, wie Sie Ihre Immobilie vermieten. Wenn Sie eine Wohnung modernisieren, um Leerstandsrisiken zu senken – etwa durch bessere Dämmung oder barrierefreie Umbauten – müssen diese Maßnahmen den geltenden Vorschriften entsprechen. Sonst können Sie die Mieterhöhung nicht rechtfertigen, oder die Sanierung wird nicht anerkannt. Auch bei der Einrichtung von smarten Rauchmeldern, elektronischen Sicherheitsgeräten, die in vielen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben sind oder der Installation von Rückstauklappen, Vorrichtungen, die bei Starkregen Abwasser aus dem Keller halten müssen Sie die Bauordnung beachten. Viele Vermieter glauben, sie könnten nach Belieben umbauen – doch das Bauordnungsrecht hat klare Grenzen gezogen.
Die Themen, die hier auftauchen – von der Fassadendämmung über die Kellerabdichtung bis hin zur Smart-Home-Technik – sind alle mit dem Bauordnungsrecht verknüpft. Sie finden in dieser Sammlung praktische Anleitungen, die genau diese Verbindungen aufzeigen: Wie Sie eine Baugenehmigung beantragen, was bei Sanierungen erlaubt ist, und wie Sie rechtliche Fallstricke vermeiden. Es geht nicht um Theorie – es geht darum, dass Ihr Projekt nicht auf dem Papier scheitert, sondern tatsächlich funktioniert. Was Sie hier lesen, ist die Grundlage für jede sinnvolle Immobilieninvestition. Lassen Sie sich nicht von falschen Annahmen leiten. Hier finden Sie die Fakten, die Sie brauchen, um richtig zu bauen – und richtig zu investieren.
In Deutschland gibt es 16 verschiedene Bauordnungen - je Bundesland eine. Für Bauherren bedeutet das: Unterschiedliche Regeln für Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Brandschutz. Hier erfährst du, wie du dich schützt und welche Unterschiede wirklich zählen.