PFAS Immobilie: Was Sie über giftige Stoffe in Gebäuden wissen müssen

Wenn Sie eine PFAS Immobilie, eine Immobilie, die mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen kontaminiert ist, oft durch alte Dichtungsmassen, Beschichtungen oder Abwasserleitungen kaufen, laufen Sie Gefahr, unbewusst in ein gesundheitliches Risiko zu investieren. PFAS – kurz für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – sind künstlich hergestellte Chemikalien, die seit den 1940er Jahren in Bauprodukten wie Dichtmassen, Imprägnierungen und Beschichtungen verwendet wurden. Sie halten Wasser, Fett und Schmutz ab – und bleiben dafür Jahrzehnte im Boden, in Wänden und sogar im Trinkwasser. In Deutschland werden sie seit 2020 als besonders besorgniserregend eingestuft, und viele Kommunen prüfen jetzt bereits Grundstücke auf Kontamination.

Was viele nicht wissen: Eine PFAS-Kontamination, die durch alte Dichtungen, Abwasserleitungen oder Industrieabfälle in den Boden gelangt ist lässt sich oft nicht mit bloßem Auge erkennen. Sie versteckt sich hinter neuen Fenstern, frisch verlegten Böden und renovierten Fassaden. Die Folgen? Hohe Sanierungskosten, Verkaufshemmnisse und in einigen Fällen sogar gesundheitliche Risiken wie Leber- oder Schilddrüsenprobleme. Wer eine Immobilie kauft, sollte deshalb nicht nur den Grundbuchauszug und den Energieausweis anfordern, sondern auch prüfen, ob das Grundstück jemals mit industriellen Abfällen belastet war – besonders wenn es in der Nähe von Flughäfen, Feuerwehrübungsplätzen oder Chemiebetrieben liegt. Grundstückskauf, ein Prozess, der heute immer häufiger auch Schadstoffanalysen einschließt ist kein reiner Finanz- oder Rechtsakt mehr – er ist ein Gesundheitscheck.

Die gute Nachricht: Es gibt klare Wege, um Risiken zu erkennen und zu vermeiden. In Bayern und Nordrhein-Westfalen gibt es bereits Pilotprojekte, bei denen Behörden Bodenproben von Immobilien im Rahmen von Kaufverträgen prüfen. Auch private Labore bieten heute kostengünstige PFAS-Tests an – oft für unter 300 Euro. Und wenn Sie eine Immobilie sanieren, sollten Sie auf PFAS-freie Materialien achten. Alte Dichtmassen aus den 80ern? Nicht einfach abkratzen – fachgerecht entfernen. Ein Sanierung PFAS, die gezielte Entfernung oder Absicherung von kontaminierten Bauteilen ist teuer, aber günstiger als ein späterer Rechtsstreit oder ein unverkäufliches Haus.

In den Artikeln unten finden Sie praktische Tipps, wie Sie bei Immobilienkäufen auf Schadstoffe achten, welche Dokumente Sie fordern müssen und wie Sie teure Überraschungen vermeiden – von der Vermessung bis zur Kellerabdichtung. Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um Ihre Gesundheit und den langfristigen Wert Ihres Zuhauses.