Rückstau verhindern: So schützen Sie Ihr Zuhause vor Rückstau-Schäden
Wenn das Abwasser nicht mehr abfließen kann, weil die Kanalisation überlastet ist, kommt es zu Rückstau, ein Rückfluss von Abwasser aus der Kanalisation in Gebäude durch Druck oder Überfüllung. Auch bekannt als Kanalrückstau, ist er eine der häufigsten und teuersten Ursachen für Schäden in Wohnhäusern – besonders in Kellerwohnungen oder Gebäuden in Senken. Viele Hausbesitzer denken, dass Rückstau nur bei Starkregen passiert. Doch schon bei geringem Regen oder technischen Störungen in öffentlichen Leitungen kann es passieren. Und die meisten Standardversicherungen decken diese Schäden nicht ab.
Rückstau verhindern funktioniert nicht mit einem einzelnen Trick, sondern mit einer Kombination aus technischen Lösungen und richtigem Verhalten. Eine Rückstauklappe, eine mechanische Einrichtung, die bei Rückstau automatisch verschließt, um Abwasser vom Eindringen in das Gebäude abzuhalten ist die Grundlage. Aber sie hilft nur, wenn sie richtig installiert und gewartet wird. Oft liegen die Probleme nicht an der Klappe selbst, sondern an falschen Anschlüssen – etwa wenn Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Bodenabläufe nicht über einen eigenen Rückstau-Abfluss verfügen. Auch Drainagesysteme, ein Netz aus Gräben, Rohren und Pumpanlagen, das Wasser gezielt vom Haus wegführt spielen eine entscheidende Rolle. Sie sorgen dafür, dass Regenwasser nicht in die Kanalisation läuft und diese überlastet.
Was viele nicht wissen: Rückstau ist kein Zufall, sondern ein Planungsfehler. Häuser, die vor 1980 gebaut wurden, haben oft keine Rückstau-Sicherung – und selbst heute werden viele Neubauten ohne ausreichenden Schutz errichtet, weil es nicht verpflichtend ist. Wer in einer Gegend mit bekanntem Rückstau-Risiko wohnt, sollte nicht warten, bis es passiert. Die Kosten für eine einfache Rückstauklappe liegen zwischen 300 und 800 Euro – im Vergleich zu einem Schaden von 10.000 Euro und mehr. Und es gibt Förderungen: In einigen Kommunen werden bis zu 50 % der Kosten übernommen, wenn Sie eine genehmigte Lösung installieren.
Die Lösungen sind einfach, aber sie müssen passen. Eine Klappe allein reicht nicht, wenn der Keller nicht abgedichtet ist. Ein Drainagesystem hilft nicht, wenn die Abwasserrohre aus altem Blei bestehen und undicht sind. Es geht nicht um das teuerste System, sondern um das richtige für Ihr Haus – und das wird nur sichtbar, wenn Sie wissen, wo die Schwachstellen liegen. In den folgenden Artikeln finden Sie konkrete Checklisten, Installationsanleitungen und Fallbeispiele von Hausbesitzern, die Rückstau-Schäden verhindert haben. Keine Theorie. Nur das, was funktioniert.