Wo sollte der Bildschirm am Arbeitsplatz stehen? Die perfekte Position für Rücken, Augen und Konzentration

Wo sollte der Bildschirm am Arbeitsplatz stehen? Die perfekte Position für Rücken, Augen und Konzentration Sep, 21 2025

Stellen Sie sich vor: Sie sitzen vor Ihrem Bildschirm, der Kopf hängt, die Schultern sind verspannt, die Augen brennen. Und das, obwohl Sie einen modernen Schreibtisch mit Stauraum haben, der alles ordentlich verstaut. Das Problem liegt nicht an Ihrem Möbel, sondern an der Bildschirmposition. Die richtige Platzierung Ihres Monitors ist der entscheidende Faktor, der zwischen einem schmerzfreien Arbeitstag und chronischen Beschwerden unterscheidet.

Die ideale Bildschirmhöhe: Augen auf Linie mit dem oberen Bildschirmrand

Ein häufiger Fehler: Der Bildschirm steht zu niedrig. Dann müssen Sie den Kopf nach unten neigen - und schon belasten Sie Ihre Halswirbelsäule. Die perfekte Höhe? Ihre Augen sollten auf gleicher Höhe liegen wie der obere Drittel des Bildschirms. Das ist kein Zufall. Studien der deutschen Arbeitsmedizin zeigen, dass diese Position den Nacken in einer neutralen Haltung hält und die Augenmuskeln nicht überanstrengt. Wenn Sie eine Brille tragen, gilt das besonders: Bei Lesebrillen ist der Blick nach unten natürlicher, deshalb sollte der Bildschirm etwas tiefer als bei Normal- oder Multifokalbrillen stehen.

Praktischer Test: Setzen Sie sich gerade hin, schließen Sie die Augen, öffnen Sie sie wieder - Ihr Blick sollte automatisch auf den mittleren Teil des Bildschirms fallen. Wenn nicht, ist er zu hoch oder zu niedrig. Nutzen Sie höhenverstellbare Ständer oder stabile Bücherstapel, um den Monitor auf die richtige Höhe zu bringen. Ein Monitor mit integrierter Höhenverstellung ist ideal, aber kein Muss.

Der Abstand zum Bildschirm: Mindestens eine Armlänge

Zu nah - und Ihre Augen arbeiten überlastet. Zu weit - und Sie müssen sich verrenken, um Details zu erkennen. Die empfohlene Distanz: zwischen 50 und 70 Zentimetern. Das entspricht ungefähr einer Armlänge. Diese Entfernung reduziert die Anstrengung der Augenmuskeln und verhindert Kopfschmerzen, die oft als „Bildschirmkopfschmerzen“ missverstanden werden.

Ein einfacher Trick: Halten Sie Ihren Zeigefinger an die Nasenspitze und strecken Sie den Arm aus. Der Bildschirm sollte dort enden, wo Ihr Finger ist. Ist er näher, schieben Sie ihn zurück. Ist er weiter, rücken Sie Ihren Stuhl nach vorne. Achten Sie auch auf die Bildschirmgröße: Bei 24 Zoll ist 60 cm optimal, bei 27 Zoll können Sie bis zu 75 cm Abstand nehmen. Kleinere Bildschirme brauchen weniger Abstand, aber nie weniger als 45 cm.

Ausrichtung: Kein Blendung, kein Spiegel

Stellen Sie den Bildschirm niemals senkrecht zum Fenster auf. Sonst reflektiert das Licht auf dem Bildschirm, und Sie blinzeln ständig. Auch nicht direkt gegenüber einer Lichtquelle - das blendet. Die beste Position: Parallel zur Fensterwand. So fällt das Tageslicht seitlich ein und wirft keine direkten Reflexe auf den Monitor.

Wenn Ihr Arbeitsplatz nur ein Fenster an der Wand hat, drehen Sie den Bildschirm um 90 Grad - also quer zur Fensterachse. Nutzen Sie dann Jalousien oder ein leichtes Vorhangtuch, um das Licht abzuschwächen. Bei künstlicher Beleuchtung: Vermeiden Sie Neonröhren direkt über dem Bildschirm. LED-Streifen an der Decke oder eine indirekte Beleuchtung von hinten sind viel schonender für die Augen.

Zwei Monitore nebeneinander, Hauptmonitor zentriert, Sekundärmonitor leicht geneigt, Arm ausgestreckt bis zur Bildschirmkante.

Die Blickrichtung: Geradeaus, nicht schräg

Sie sitzen nicht gerade? Dann dreht sich auch Ihr Kopf. Und das belastet die Halsmuskulatur. Der Bildschirm muss genau vor Ihnen stehen - nicht schräg, nicht zur Seite. Selbst wenn Sie zwei Monitore haben: Der Hauptmonitor bleibt mittig, der zweite wird leicht nach außen gedreht, aber nicht mehr als 30 Grad. So bleibt der Nacken entspannt.

Ein häufiger Fehler bei Dual-Monitor-Setup: Der zweite Bildschirm steht hinter dem Benutzer. Dann muss man sich ständig umdrehen - und das führt zu Rückenproblemen. Besser: Beide Monitore nebeneinander, auf gleicher Höhe, mit einem kleinen Abstand dazwischen. Der Hauptmonitor bleibt vor Ihnen, der zweite ist nur für gelegentliche Aufgaben wie E-Mails oder Chat.

Wie Sie die Position überprüfen - ein 3-Schritte-Check

  1. Höhe: Setzen Sie sich aufrecht hin. Schließen Sie die Augen. Öffnen Sie sie - Ihr Blick trifft den oberen Bildschirmrand. Falls nicht: Höhenverstellung vornehmen.
  2. Abstand: Strecken Sie den Arm aus. Der Bildschirm sollte genau dort enden, wo Ihr Finger ist. Kein Kopf vorbeugen, kein Körper nach hinten lehnen.
  3. Ausrichtung: Stehen Sie auf und schauen Sie von der Seite auf den Monitor. Er sollte senkrecht zu Ihnen stehen, nicht schräg. Kein Lichtreflex auf dem Bildschirm erkennbar? Perfekt.

Einmal richtig eingestellt, brauchen Sie das nicht mehr zu ändern - es sei denn, Sie wechseln die Brille, bekommen neue Sehprobleme oder tauschen den Monitor aus. Dann wiederholen Sie den Check.

Was passiert, wenn Sie es falsch machen?

Ein falsch positionierter Bildschirm führt nicht nur zu Kopfschmerzen. Langfristig entstehen Haltungsschäden: Verspannte Schultern, ein abgeflachter Halswirbelsäulen-Krümmung, sogar ein „Texterhals“ - eine moderne Form der Wirbelsäulendegeneration, die bei Menschen unter 30 immer häufiger auftritt. Die Deutsche Gesellschaft für Ergonomie meldet: 68 % der Büroangestellten haben mindestens einmal pro Woche Nacken- oder Schulterbeschwerden. Die häufigste Ursache? Der falsch platzierte Bildschirm.

Und es ist nicht nur der Körper. Die Konzentration leidet auch. Eine Studie der Universität Hildesheim aus dem Jahr 2024 zeigte: Mitarbeiter mit optimaler Bildschirmposition waren 22 % produktiver und meldeten 40 % weniger Pausen wegen Augenmüdigkeit. Es geht also nicht nur um Gesundheit - es geht um Leistung.

Drei einfache Szenen: Blick auf Monitorhöhe, Armabstand, seitliche Ausrichtung – alle ergonomisch korrekt dargestellt.

Was tun, wenn Ihr Schreibtisch mit Stauraum keine Höhenverstellung bietet?

Ein Schreibtisch mit Stauraum ist praktisch - aber oft fest montiert. Kein Problem. Sie brauchen keine teure Ergonomie-Station. Ein stabiler Monitorständer aus Metall oder Holz (ca. 10-20 Euro) hebt den Bildschirm auf die richtige Höhe. Alternativ: Stapeln Sie dicke Bücher oder Ordner unter den Monitor. Achten Sie nur darauf, dass die Unterlage stabil ist und nicht wackelt. Ein rutschender Bildschirm ist gefährlich - und nervt.

Wenn der Schreibtisch zu tief ist und Sie sich beim Sitzen nach vorne beugen müssen, prüfen Sie Ihren Stuhl. Sitzhöhe und Rückenlehne müssen auch stimmen. Ein Stuhl mit verstellbarer Sitzhöhe ist fast so wichtig wie der Bildschirm selbst. Wenn Sie keinen haben: Ein Kissen unter dem Po hebt Ihren Oberkörper leicht an - und bringt Ihren Blick auf die richtige Linie.

Was Sie nicht tun sollten

  • Nicht den Bildschirm auf den Boden stellen - selbst wenn er „moderne“ Design hat.
  • Nicht den Laptop direkt auf dem Tisch benutzen, ohne externen Monitor oder Halterung - der Bildschirm ist immer zu niedrig.
  • Nicht den Monitor an der Wand befestigen, ohne ihn auf Augenhöhe zu bringen - das ist eine Falle für Nacken und Schultern.
  • Nicht den Bildschirm in der Dunkelheit benutzen - das blendet mehr, als es hilft.

Wenn Sie einen Laptop nutzen: Kaufen Sie einen einfachen Laptop-Ständer (ab 15 Euro) und eine externe Tastatur. Dann ist der Bildschirm auf Augenhöhe, und Ihre Hände liegen entspannt auf der Tastatur. So kombinieren Sie Platzersparnis mit Ergonomie - und nutzen den Stauraum Ihres Schreibtisches für Akten, Kabel und Zubehör, nicht für Ihren Körper.

Die richtige Bildschirmposition ist keine Luxusfrage - sie ist Grundlage

Sie brauchen keinen teuren Ergonomie-Schreibtisch, keine teure Software, keine teure Physiotherapie. Nur eine kluge Positionierung Ihres Bildschirms. Das ist die einfachste, billigste und wirksamste Maßnahme, die Sie am Arbeitsplatz ergreifen können. Es kostet 10 Minuten. Es spart Ihnen später Jahre an Schmerzen, Arztbesuchen und verlorenen Arbeitstagen.

Stellen Sie Ihren Bildschirm heute richtig - nicht morgen. Nicht nächste Woche. Heute. Denn Ihre Augen, Ihr Nacken und Ihre Konzentration werden es Ihnen danken - und das nicht erst in zehn Jahren, sondern schon morgen beim ersten Kaffee am Schreibtisch.

Wie hoch sollte der Bildschirm am Arbeitsplatz stehen?

Der obere Bildschirmrand sollte auf Augenhöhe liegen, wenn Sie gerade sitzen. So bleibt der Nacken entspannt, und Sie müssen nicht nach unten schauen. Bei Brilletrage kann die Höhe leicht angepasst werden - Lesebrillenträger brauchen den Monitor etwas tiefer als Nutzer von Multifokalgläsern.

Wie weit sollte ich vom Bildschirm sitzen?

Mindestens eine Armlänge - also 50 bis 70 Zentimeter. Bei größeren Monitoren (27 Zoll und mehr) können Sie bis zu 75 cm Abstand nehmen. Zu nah belastet die Augen, zu weit zwingt Sie zum Verrenken. Der Test: Halten Sie Ihren Zeigefinger an die Nasenspitze und strecken Sie den Arm - der Bildschirm sollte dort enden.

Darf der Bildschirm neben dem Fenster stehen?

Nicht direkt gegenüber dem Fenster - sonst blendet das Tageslicht. Besser: Der Bildschirm steht parallel zur Fensterwand. So fällt das Licht seitlich ein und erzeugt keine Reflexe. Falls das nicht möglich ist, nutzen Sie Jalousien oder einen leichten Vorhang, um das Licht abzuschwächen.

Was mache ich, wenn mein Schreibtisch keine Höhenverstellung hat?

Nutzen Sie einen Monitorständer oder stabile Bücherstapel, um den Bildschirm anzuheben. Achten Sie auf Stabilität - ein wackelnder Monitor ist gefährlich. Bei Laptops: Ein einfacher Laptop-Ständer (15-20 Euro) und eine externe Tastatur lösen das Problem komplett.

Warum habe ich trotz gutem Stuhl immer noch Schmerzen?

Höchstwahrscheinlich liegt es am Bildschirm. Selbst der beste Stuhl hilft nicht, wenn der Monitor zu niedrig oder zu weit weg steht. Die meisten Rücken- und Nackenschmerzen am Arbeitsplatz kommen nicht vom Stuhl, sondern von der falschen Blickrichtung. Prüfen Sie zuerst die Bildschirmposition - dann erst den Stuhl.