Heizungsregelung und Thermostate modernisieren: Die besten smarten Optionen 2025

Heizungsregelung und Thermostate modernisieren: Die besten smarten Optionen 2025 Nov, 10 2025

Deine Heizung läuft, aber du zahltst immer noch zu viel für die Warme? Du bist nicht allein. In Österreich und Deutschland sparen Haushalte mit alten Thermostaten im Durchschnitt 21 Prozent ihrer Heizkosten ein, wenn sie auf smarte Lösungen umsteigen. Doch welches Gerät ist wirklich das Richtige? Und lohnt sich das Geld, wenn du noch eine alte Heizung hast? Hier findest du die klaren Fakten - ohne Marketing-Blabla.

Warum du deine alten Thermostate austauschen solltest

Analoge Thermostate mit Drehknopf sind wie ein altes Radio: Sie funktionieren, aber sie verstehen nicht, was du willst. Sie heizen, wenn du im Urlaub bist. Sie heizen, wenn das Fenster offen steht. Sie heizen, obwohl du schon seit drei Stunden nicht zu Hause bist.

Moderne smarte Thermostate lernen deine Gewohnheiten. Sie merken, wann du nach Hause kommst - dank GPS aus deinem Handy. Sie erkennen, wenn du das Fenster aufmachst, und schalten die Heizung sofort runter. Sie passen die Temperatur an, wenn die Sonne durchs Wohnzimmer scheint. Das ist nicht Science-Fiction. Das ist Standard im Jahr 2025.

Laut CHECK24 sparen Nutzer mit richtig eingestellten smarten Thermostaten durchschnittlich 21,3 Prozent an Heizkosten. Bei Haushalten mit unregelmäßigen Zeiten - Home-Office, Pendler, Kinder mit unterschiedlichen Schultagen - sind es bis zu 28 Prozent. Das sind bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 1.500 Euro mehr als 400 Euro pro Jahr. Und das ohne den Komfort zu opfern. Im Gegenteil: Du hast mehr Kontrolle, mehr Komfort, weniger Stress.

Was du wirklich brauchst: Matter statt Proprietär

Vor fünf Jahren war es cool, wenn ein Thermostat nur mit Alexa oder Google Home funktionierte. Heute ist das ein Fehler. Die Zukunft heißt Matter. Das ist kein Markenname, sondern ein offener Standard, der alle Smart-Home-Systeme miteinander verbindet - egal ob Apple, Google, Amazon oder Homematic.

Geräte ohne Matter brauchen eine separate Bridge. Das kostet extra Geld. Es ist ein weiteres Gerät, das Strom verbraucht und kaputtgehen kann. Und wenn der Hersteller sein Geschäft aufgibt? Dann ist dein Thermostat ein teurer Ziegelstein. Das ist kein Hypothese. Das passiert immer wieder.

Im Jahr 2025 ist Matter kein Bonus - es ist die Grundvoraussetzung. Die Bundesregierung plant ab 2026, dass alle neuen Heizungen smart sein müssen. Die Industrie folgt. Bis 2027 wird laut Gartner 85 Prozent des Marktes Matter-kompatibel sein. Wer jetzt nicht umsteigt, zahlt später doppelt.

Die besten Geräte im Vergleich - 2025

Vergleich der führenden smarten Heizkörperthermostate 2025
Modell Preis Matter Batterie/Akku Geofencing Fenstererkennung App-Bewertung
Bosch Radiator Thermostat 2 79 € Ja 2x AAA (18 Monate) Ja Ja (kostenlos) 4,9/5
tado° Smart Heizkörperthermostat X 99 € Ja (ab März 2025 kostenlos) Wiederaufladbar (USB-C) Ja (ab 9,99 €/Jahr) Ja (ab 9,99 €/Jahr) 4,8/5
TP-Link Kasa KE100 49,99 € Nein 2x AAA (12 Monate) Ja Nein 4,1/5
Eve Thermo 95 € Ja 2x AAA (18 Monate) Ja Ja (kostenlos) 4,7/5
Aqara Radiator Thermostat E1 30 € Nein 2x AAA (12 Monate) Nein Nein 4,0/5

Das Bosch Radiator Thermostat 2 ist das beste Allround-Gerät. Es ist Matter-kompatibel, hat keine Abonnements, ist leise, sparsam und funktioniert mit fast allen Heizkörpern. Die Akkulaufzeit von 18 Monaten ist die beste im Test. Es ist der klare Favorit für Menschen, die Wert auf Einfachheit und Zukunftssicherheit legen.

tado° X ist das Premium-Gerät - mit einem großen Display, USB-C-Laden und einer der besten Apps. Aber: Die wichtigsten Funktionen wie Geofencing und Fenstererkennung sind jetzt ein Abo. Wer das nicht will, zahlt 9,99 Euro im Jahr - das macht die Rechnung plötzlich teurer als gedacht. Für Nutzer, die alles automatisch haben wollen, ist es top. Für alle anderen? Überdenken.

TP-Link Kasa KE100 ist das günstigste vollwertige Modell. Kein Matter, kein Abo, aber auch keine Fenstererkennung. Ideal, wenn du nur ein paar Thermostate ersetzen willst und kein Smart-Home-Ökosystem hast. Aber: Die App ist manchmal instabil. Keine Zukunftssicherheit.

Eve Thermo ist die beste Wahl für Apple-Nutzer. Native HomeKit-Unterstützung, Matter-kompatibel, keine Abonnements. Aber: Keine Google oder Alexa-Integration. Wer nur mit iPhone und Home arbeitet, ist hier richtig.

Aqara E1 ist der Einsteiger. 30 Euro - das ist der Preis, den du für einen einfachen digitalen Thermostat zahlst. Keine Smart-Funktionen, kein Geofencing, kein Matter. Nur: Du ersetzt den alten Knopf. Wenn du nur ein paar Räume modernisieren willst und kein Budget hast, ist das okay. Aber du verpasst die echten Vorteile.

Vernetztes Smart-Home-System mit Thermostaten, die automatisch Temperatur und Energieverbrauch anpassen.

Installation: Was du vorher prüfen musst

Du kannst nicht einfach ein neues Thermostat auf den Heizkörper schrauben. Es muss passen. Der Standard in Deutschland ist der M30-Ventilantrieb. Das ist bei 85 Prozent der Heizkörper der Fall. Prüfe vorher: Dreh den alten Thermostatkopf ab. Siehst du eine Gewindeschraube mit 30 mm Durchmesser? Dann passt alles.

Wenn du einen anderen Anschluss hast - etwa M28 oder M30x1,5 - musst du einen Adapter kaufen. Oder einen neuen Ventilantrieb einbauen. Das kostet extra. Und wenn du eine alte Heizung aus den 90er-Jahren hast? Dann solltest du dich beraten lassen. Experten wie Dr. Anja Schäfer von der TU München warnen: "Falsch installierte smarte Thermostate können sogar mehr Energie verbrauchen als alte, analoge Modelle."

Wo du sie am besten montierst

Ein Thermostat ist kein dekoratives Objekt. Es ist ein Messgerät. Und Messgeräte lieben Ruhe.

Montiere sie:

  • Mindestens 80 cm über dem Boden
  • Mindestens 20 cm von Vorhängen, Möbeln oder Türen entfernt
  • Nicht direkt neben Fenstern - die Kälte verfälscht die Messung
  • Nicht in der Sonne - die Sonne heizt das Gerät auf, nicht den Raum
28 Prozent der Fehlinstallationen passieren genau hier. Die App zeigt dir dann an, dass es zu kalt ist - also heizt die Heizung weiter. Und du zahlst mehr.

Person installiert ein intelligentes Thermostat an einem Heizkörperventil mit altem Modell daneben.

Die Förderung: 20 Prozent vom Staat

Seit Januar 2024 gibt es den Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Du bekommst bis zu 20 Prozent Zuschuss für die Anschaffung intelligenter Heizungsregelungen - inklusive smarte Thermostate.

Du musst:

  • Ein Energieberater beauftragen (nicht unbedingt teuer - manche Kommunen bieten Beratung kostenlos an)
  • Die Thermostate vor der Installation beantragen
  • Rechnung und Nachweis der Kompatibilität einreichen
Das ist kein Kleingeld. Bei einem Set von 8 Thermostaten (ca. 600 Euro) sind das 120 Euro zurück. Und das ist nur der Anfang. Die EnEV 2025 schreibt für Neuinstallationen smarte Regelungen vor. Ab 2026 könnte das auch für Bestandsgebäude gelten. Wer jetzt investiert, spart später doppelt.

Was du nicht erwartest - aber wissen solltest

Die meisten Nutzer erwarten, dass die Einsparung sofort sichtbar ist. Das ist ein Irrtum. Die App braucht mindestens drei Monate, um deine Gewohnheiten zu lernen. Erst dann zeigt sie dir die echten Einsparungen.

Ein Nutzer auf Reddit schreibt: "Ich habe das Bosch Thermostat installiert - und nach drei Wochen war alles gleich. Dann habe ich aufgehört, darauf zu achten. Nach drei Monaten kam die erste E-Mail: ‚Du hast 18 % gespart.‘ Ich war baff." Und dann ist da noch das Risiko der Cloud. tado°, Homematic, alle großen Hersteller nutzen Server, die ihre Daten speichern. Was passiert, wenn der Hersteller seine Cloud abschaltet? Dann verliert dein Thermostat die Smart-Funktionen - aber bleibt als einfaches Thermostat nutzbar. Es ist kein Ziegelstein. Aber du verlierst die Automatik. Das ist der Preis für Komfort.

Was du jetzt tun solltest

1. Prüfe deine Heizkörper: Ist der Anschluss M30? Wenn ja, bist du gut aufgestellt.

2. Wähle ein Matter-Gerät: Bosch Radiator Thermostat 2 oder Eve Thermo. Keine Abonnements. Keine Brücken. Zukunftssicher.

3. Beantrage die Förderung: Gehe zur Energieberatung deiner Gemeinde. Frag nach BEG.

4. Installiere richtig: Nicht neben dem Fenster. Nicht unter dem Vorhang. Mindestens 80 cm hoch.

5. Warte drei Monate: Gib der App Zeit. Lass sie lernen. Dann siehst du, wie viel du wirklich sparst.

Du musst nicht alles auf einmal machen. Fang mit einem Raum an. Mit einem Thermostat. Wenn du siehst, wie viel du sparen kannst - dann wechselst du den nächsten. Das ist kein Projekt. Das ist eine Investition. Und sie zahlt sich aus - monatlich, jährlich, über Jahre.