Mietwohnung renovieren - Lohnt sich die Investition?

Mietwohnung renovieren - Lohnt sich die Investition? Okt, 23 2025

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Wichtige Hinweise

In Österreich darf die Mieterhöhung maximal 3% der Modernisierungskosten pro Jahr betragen. Die Maximale Mieterhöhung darf 3% der Jahresnettokaltmiete nicht überschreiten.

Mieterhöhung
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Wenn du darüber nachdenkst, deine Mietwohnung zu renovieren eine Mietwohnung zu modernisieren, um den Wohnkomfort zu steigern oder die Miete zu erhöhen, stehen sofort Fragen nach Aufwand, Kosten und rechtlichen Hürden im Raum. In diesem Guide schauen wir uns an, wann sich die Mühe wirklich auszahlt und wie du typische Stolperfallen vermeidest.

Warum überhaupt renovieren?

Ein frisch gestrichener Boden, neue Küchenfronten oder ein besseres Bad können den Alltag spürbar verbessern. Doch neben dem Wohlfühl‑Faktor gibt es drei Handgründe, die viele Mieter bewegen:

  • Wertzuwachs: Moderne Ausstattung erhöht den Marktwert und kann zu einer höheren Miete führen.
  • Kautionsrückzahlung: Bei einem gepflegten Zustand hast du bessere Chancen, die Kaution komplett zurückzubekommen.
  • Persönlicher Nutzen: Weniger Reparatur‑Calls, besseres Raumklima und ein stilvolleres Zuhause.

Bevor du jetzt den Pinsel schwingst, prüfe, ob deine Ziele realistisch sind und ob dein Mietvertrag das schriftliche Dokument, das das Miet‑Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter regelt Spielraum lässt.

Rechtliche Grundlagen - Was erlaubt das Mietrecht der rechtliche Rahmen für das Mieten von Wohnraum in Österreich?

In Österreich gibt es klare Vorgaben, wann du eigenständig renovieren darfst und wann du die Zustimmung des Vermieters die Person oder Firma, die die Immobilie vermietet brauchst. Grundsätzlich gilt:

  1. „Kleinere Schönheitsreparaturen“ (z. B. streichen, kleine Bohrungen) dürfen ohne Genehmigung durchgeführt werden, solange du den ursprünglichen Zustand beim Auszug wiederherstellst.
  2. Bei „Modernisierungsmaßnahmen“ (z. B. neue Fußböden, Badezimmerumbau) brauchst du schriftliche Zustimmung. Der Vermieter kann die Modernisierung nur dann verlangen, wenn er die Kosten auf die Miete umlegen darf.
  3. Wenn du selbst in die Modernisierung investierst, kannst du eine Mieterhöhung die Anpassung der monatlichen Miete nach einer Modernisierungsmaßnahme nur dann verlangen, wenn der Vermieter dem zustimmt und die Erhöhung die gesetzlichen Obergrenzen (max. 3 % der Modernisierungskosten pro Jahr) nicht überschreitet.

Ein häufiges Missverständnis: Du darfst nicht einfach neue Fliesen legen und dann erwarten, dass die Miete automatisch steigt. Ohne vertragliche Regelung kann das zu Konflikten führen.

Kosten realistisch einschätzen

Eine grobe Kalkulation hilft, die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Typische Preisrahmen in Österreich (Stand 2025):

Durchschnittliche Kosten für typische Renovierungsmaßnahmen
MaßnahmePreis pro m²Gesamtkosten (bei 50 m²)
Streichen (Wände & Decke)12 €≈ 600 €
Parkett verlegen45 €≈ 2.250 €
Badezimmer-Upgrade (Fliesen, Waschbecken)120 €≈ 6.000 €
Küche modernisieren (Fronten, neue Geräte)200 €≈ 10.000 €

Zusätzlich fallen Nebenkosten Kosten, die zusätzlich zur Miete anfallen, z. B. für Wasser, Strom, Heizung für Strom zum Bau, Entsorgung von Bauschutt und ggf. Aufschläge für Facharbeiten an.

Erstelle ein Renovierungsbudget die finanzielle Planung, die alle geplanten Ausgaben abdeckt, in dem du für jede Position einen Puffer von 10‑15 % einrechnest. So vermeidest du unangenehme Überraschungen.

Mieter und Vermieter unterschreiben einen Renovierungsvertrag und schütteln die Hand.

Nutzen für dich - Welche Rendite lässt sich erzielen?

Der finanzielle Nutzen lässt sich in drei Bereiche unterteilen:

  • Mieterhöhung: Nach einer genehmigten Modernisierung darf die Miete höchstens um 3 % der Investitionssumme pro Jahr steigen (maximal 3 % der Gesamtkosten). Beispiel: Investierst du 5.000 €, kannst du jährlich max. 150 € mehr verlangen.
  • Kautionsrückzahlung: Ein gepflegtes Objekt reduziert das Risiko von Abzügen bei der Rückzahlung der Kaution.
  • Wertzuwachs beim Auszug: Wenn du die Wohnung vorzeitig kündigst, kannst du bei einem Nachmieter ein höheres Mietniveau erzielen, was dir beim Vermieter unter Umständen einen Bonus einbringt.

Rechnet man eine Investition von 10 000 € über fünf Jahre, ergeben sich bei maximaler Mieterhöhung ungefähr 150 € × 5 = 750 € zusätzliche Einnahmen. Das deckt nur einen Teil der Kosten, aber reduziert das finanzielle Risiko erheblich.

Risiken und Fallen - Was kann schiefgehen?

Hier ein Überblick über typische Stolpersteine:

  • Keine schriftliche Zustimmung: Der Vermieter kann nachträglich die Rückabwicklung verlangen und dich zur Wiederherstellung des Originalzustands verpflichten.
  • Unklare Kostenteilung: Ohne klare Vereinbarung kann es zu Streit um die Erstattung von Material‑ und Arbeitskosten kommen.
  • Fehlende Baugenehmigung: Bei größeren Umbauten (z. B. tragende Wände entfernen) brauchst du eine Genehmigung der Gemeinde - ein Verstoß kann teuer werden.
  • Energieeffizienz‑Vorgaben: Modernisierungen, die das Energiekennzeichen verschlechtern, können zu Nachzahlungen bei den Nebenkosten führen.

Ein guter Trick: Schreibe alle Absprachen in ein kurzes Addendum zum Mietvertrag und lass es von beiden Seiten unterschreiben.

Schritt‑für‑Schritt‑Checkliste

  1. Prüfe den Mietvertrag auf Klauseln zu Renovierungen.
  2. Erstelle ein detailliertes Renovierungsbudget inkl. Puffer.
  3. Hole schriftliche Zustimmung vom Vermieter ein - am besten per E‑Mail.
  4. Klär, ob du Handwerker beauftragen willst oder DIY‑Ansatz wählst. Für Facharbeiten immer Lizenzen prüfen.
  5. Plane die Termine so, dass du bei Auszug Zeit hast, den Originalzustand wiederherzustellen (falls nötig).
  6. Führe eine Vor‑ und Nach‑Fotodokumentation - das ist hilfreicher Beweis bei Kautionsstreitigkeiten.
  7. Nach Abschluss: Fordere schriftliche Bestätigung, dass die Modernisierung akzeptiert wurde und bespreche mögliche Mieterhöhungen.
Arbeitsplatz mit Budgetunterlagen, Rechner und abstrakter Darstellung von Kosten‑Nutzen‑Balance.

Beispielrechnung - Reale Zahlen für Salzburg

Anna mietet eine 55 m² große Wohnung in Salzburg. Sie möchte das Badezimmer erneuern und den Küchenboden austauschen.

  • Badezimmer-Upgrade: 6.500 € (inkl. Fliesen, Sanitär, Handwerker)
  • Küchenboden (Parkett): 2.800 €
  • Material‑Puffer (10 %): 930 €
  • Gesamtkosten: 10.230 €

Nach 2 Jahren kann sie laut Mieterhöhung maximal 3 % p.a. ansetzen, also 307 € pro Jahr - das entspricht 614 € über 2 Jahre. Zusätzlich spart sie 200 € bei der Kautionsrückzahlung, weil keine Schäden gemeldet wurden. Die Investition bekommt also nach 5‑6 Jahren fast ihre Kosten zurück. Für Anna lohnt sich die Modernisierung, weil sie langfristig in einer hochwertigeren Wohnung wohnt und die Mieterhöhung ein kleiner Bonus ist.

Tipps, um Geld zu sparen

  • Hol mehrere Angebote ein - ein 10 % Unterschied ist keine Seltenheit.
  • Nutze das Netzwerk von Nachbarn für günstige Handwerker (z. B. über lokale Facebook‑Gruppen).
  • Selbst streichen und kleine Montagearbeiten erledigen - das spart oft 30‑40 % der Arbeitskosten.
  • Prüfe Förderungen: In Salzburg gibt es das "Renovierungsförderprogramm" für energetische Verbesserungen, das bis zu 20 % der Kosten decken kann.
  • Wenn du neue Geräte einbaust, achte auf das Energieeffizienz‑Label - langfristig sparst du bei den Nebenkosten.

Fazit - Solltest du renovieren?

Eine Renovierung einer Mietwohnung kann sinnvoll sein, wenn du klare finanzielle Ziele hast, die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllst und ein festes Budget planst. Die größten Hebel sind eine gut dokumentierte Zustimmung des Vermieters und ein realistisches Kosten‑Nutzungsverhältnis. Ohne diese Grundpfeiler kann das Projekt schnell zu einem Ärgernis werden.

Muss ich immer die Zustimmung des Vermieters einholen?

Ja. Für alle Maßnahmen, die über reine Schönheitsreparaturen hinausgehen (z. B. neue Bodenbeläge, Badumbau), brauchst du schriftliche Genehmigung. Ohne Zustimmung kann der Vermieter die Rücknahme der Änderungen verlangen.

Wie hoch darf die Mieterhöhung nach einer Modernisierung sein?

In Österreich dürfen Modernisierungskosten maximal zu 3 % der Investitionssumme pro Jahr auf die Miete umgelegt werden, maximal jedoch 3 % der Jahresnettokaltmiete.

Gibt es staatliche Förderungen für Renovierungen?

Ja, insbesondere für energetische Verbesserungen. Das Salzburger Förderprogramm "Renovierungsförderung" deckt bis zu 20 % der Kosten für Dämmung, neue Fenster oder Heizungssysteme.

Wie kann ich die Kaution nach der Renovierung schützen?

Dokumentiere den Ausgangszustand mit Fotos, halte alle Genehmigungen schriftlich und führe nach Abschluss eine gemeinsame Abnahme mit dem Vermieter durch. So lässt sich eine einseitige Abzugsforderung vermeiden.

Lohnt sich DIY im Vergleich zu beauftragten Handwerkern?

Für einfache Aufgaben (Streichen, Möbelmontage) spart DIY meist 30‑40 % der Kosten. Bei komplexen Arbeiten (Elektrik, Sanitär) sollte man Fachleute beauftragen, um Haftungsrisiken zu minimieren.

2 Kommentare

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    Ingeborg Kazensmelt

    Oktober 23, 2025 AT 00:44

    Bevor du mit dem Pinsel ansetzt, prüfe unbedingt, ob dein Mietvertrag eine Klausel zu Schönheitsreparaturen enthält; häufig finden sich dort Formulierungen, die exakt festlegen, welche Arbeiten du eigenständig durchführen darfst, und welche ausdrücklich die schriftliche Genehmigung des Vermieters erfordern; das spart später unnötige Auseinandersetzungen, weil du dann klar nachweisen kannst, dass du im rechtlichen Rahmen gehandelt hast. Außerdem empfiehlt es sich, eine Check‑liste zu erstellen, in der du jede geplante Maßnahme, die voraussichtlichen Kosten und die benötigte Genehmigung festhältst. Wenn du die Dokumentation bereits zu Projektbeginn erstellst, hast du später weniger Grund für Missverständnisse. Schließlich solltest du dir überlegen, ob du DIY‑Arbeiten selbst übernimmst oder spezialisierte Fachkräfte beauftragst – beides hat Vor‑ und Nachteile.

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    Ernst Hörburger

    Oktober 28, 2025 AT 03:44

    Ein wichtiger Punkt, den du nicht übersehen solltest, ist die Sichtweise des Vermieters: Viele Eigentümer sehen in einer Modernisierung eine Chance, den Wert der Immobilie zu steigern, verlangen dafür aber klare Nachweise über Kosten und mögliche Mietpreisnachjustierung; daher ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld ein transparentes Angebot vorzulegen, das sowohl Material als auch Arbeitszeit detailliert aufschlüsselt. Ein gut strukturierter Kostenplan vermittelt Professionalität und reduziert das Risiko, dass dein Antrag abgelehnt wird. Außerdem kann eine offene Kommunikation spätere Konflikte vermeiden, weil beide Seiten von Anfang an wissen, worauf sie sich einlassen.

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